Kapuzinerchor und Orchester mit außergewöhnlichem Konzert in der Acher Kirche (2012)
Dirigent Bernhard Waas mit Chor, Orchester und Solisten in der Acher Kirche.
Burghausen. Das Wetter verhinderte, dass mancher Besucher von draußen zuhören konnte: Erwartungsgemäß war die Maria-Ach-Kirche in Ach-Wanghausen beim Konzert des Kapuzinerchors bis auf den letzten Platz besetzt − und zwar sowohl von Besuchern aus Ach als auch von Burghausern. Chorleiter Bernhard Waas ist es gelungen, dem Motto der Landesausstellung folgend, Werke von Komponisten aus unserer Grenzregion − ohne zeitliche Eingrenzung − zu einem wie immer sorgfältig geplanten und absolut hörenswerten Konzert zusammenzustellen. Das fängt beim informativen Programm an und dazu gehört auch ein sympathisches "Après-concert" des Acher Pfarrgemeinderats.
Burghauser Anzeiger, 30.10.2007
Burghausen. Das Orgelkonzert zu Ehren des in den Ruhestand verabschiedeten Stadtpfarrers Siegfried Herböck fand in der fast auf den letzten Platz besetzten Stadtpfarrkirche St. Jakob statt. Organist Heinrich Wimmer widmete seinem langjährigen Weggefährten eine Eigenkomposition – eine Fantasie und Fuge über die Töne der Glocken der Burghauser Jakobskirche. Ganz leise erklang zuerst die Josefsglocke, der die Speisglocke folgte, dann kamen der Reihe nach die Christlehrglocke, Zwölfuhrglocke, Jakobusglocke und Friedensglocke, der dann das volle Geläute der Kirche folgte. Selten wohl hatten die Gläubigen der St. Jakobsgemeinde ihre Glocken einmal zusammen gehört. In der einfallsreichen Komposition zog Wimmer die jeder Glocke gemäßen Register und schuf damit eine eigenwillige und höchst sublime Darstellung der hellen Glockenklänge. Zu Beginn des Abschiedskonzertes hatte Wimmer ein Capriccio von Joh. Seb. Bach über die „Abreise des geliebten Bruders“ gestaltet – verhalten und schmerzlich, bis hin zu vergnügter Ausgelassenheit.
39. Adventmusik in der Kapuzinerkirche St. Anna (2010)
Burghausen. Es ist kalt und windig draußen, langsam wird es dunkel. Umso heller und einladender flackern die Kerzen in der Kapuzinerkirche. Die Bänke sind gut gefüllt, nur noch wenige Plätze sind frei für diese „Atempause auf dem Weg zur Krippe des Neugeborenen in Bethlehem“, wie es Sprecher Bruder Georg Greimel später formuliert. Das Gemurmel der Menschen wird immer leiser, bis es ganz verstummt. Und dann ertönt ein gregorianischer Choral. Der Ton scheint von weit her zu kommen, er wirkt beinahe sphärisch... Ein wirklich gelungener Auftakt zu einem Konzert, dessen Leitmotiv die frohe Botschaft ist: „Freuet euch, der Herr ist nah!“
Beeindruckendes Salzburger Passionskonzert - Chor der Kapuzinerkirche setzte Akzente (2010)
Burghausen. Beim Salzburger Passionssingen in der voll besetzten Stadtpfarrkirche St. Jakob stimmte sich das Publikum am vergangenen Freitag auf die bevorstehende Karwoche und auf Ostern ein. Paulus und die Entstehung des Neuen Testaments standen im Zentrum des Spiels. „Was wissen wir aus eigener persönlicher Erfahrung, was lediglich aus Erzählungen anderer? Sind wir uns bewusst, was wir als Wissen bloß übernehmen und weitergeben...?“, so Programmgestalter Josef Radauer. In seiner Eingangsrede bat Radauer das Publikum, es möge doch während und auch am Schluss der Aufführung auf Applaus verzichten, um dann die Stimmung mit hinaus in die kommende Zeit zu nehmen.
Uraufführung von Heinrich Wimmers Chorwerk - Eingebettet zwischen Händel
Burghauser Anzeiger, 15.09.2009, Bernhard Furtner
Burghausen. Nur ungern lässt sich der Organist von St. Jakob, Heinrich Wimmer, als Komponist titulieren. Die Bescheidenheit des musikalisch versierten Orgelvirtuosen kann indes auf Dauer nicht verhindern, dass seine Kompositionen Musikkenner respektvoll aufhorchen lassen. So durfte der Tonkünstler am Samstag nach der Uraufführung seines „Sonnengesang des Franziskus von Assisi“ - und wohl auch nach der Wiederholung am Sonntagnachmittag - zahlreiche Gratulationen entgegennehmen, die mehr als berechtigt waren.